Vor Kurzem haben wir euch Kommunikations-Designerin Germaine Cap de Ville vorgestellt. Den Beitrag darüber gibt es hier zum Nachlesen. Diesmal haben wir bei Germaine nachgehakt und wollten von ihr wissen, wie Lingenhel denn nun zu seinem Design gekommen ist.

3 Fragen an Germaine Cap de Ville:



Du bist mit Johannes gut befreundet. Ist dir der Kreationsprozess dadurch eher leichter oder schwerer gefallen?
Schwerer und leichter. Die ersten Gedanken zu seinem Corporate Design waren nach dem Briefing sehr schnell sehr klar, wissend wie Johannes tickt, was ihm für ein Geschäftsmodell vorschwebt und welche Art von Ästhetik zu ihm passt. Dazu kam, dass ich mich natürlich schon sehr lange davor mit seiner Marke beschäftigt habe. Durch die vielen Gespräche und Brainstormings ist fast kein Abend ohne Input und neue Ideen vergangen, auch wenn wir uns nur auf ein Essen getroffen haben. Es war also in Wahrheit ein sehr langer Prozess, der deutlich in die Konzeption miteingeflossen ist. Schwieriger weil extrem zeitintensiv, leichter, weil ich seine Beweggründe und Visionen, die ihn zu diesem Geschäftsmodell geführt haben, von Anfang an kannte.

Wie bist du an das die Entwicklung der Lingenhel CI herangegangen?
Basierend auf der Vision von Johannes war mir klar, dass es etwas Flexibles, Aufgeräumtes werden muss, das die Hochwertigkeit der Produkte widerspiegelt. Und vor allem den Spirit und den persönlichen Einsatz von Johannes Lingenhel, der hinter allem steht, die Marke zu dem macht, was sie ist, und sie mit Leben füllt. Wir wollten einen Moment finden der den einen springenden Punkt für die Marke ausmacht. Wie Farbe, Geschmack, Eigenschaft bei einem Lebensmittel, einer Speise. Dazu habe ich den wunderbaren Texter und Konzeptionisten Alexander Rabl ins Boot geholt, der sich klug an die Worte gemacht hat, die bei diesem CD eine große Rolle spielen. Gemeinsam haben wir eine Richtung entwickelt, die sowohl inhaltlich als auch optisch für Klarheit und Qualität steht. Weg vom typischen, in Wien bereits etwas überstrapazierten Market Style, nichts Handschriftliches. Und auf keinen Fall den schnellen, rotzigen Berlin Street Food-Look zum x-ten mal wiederkäuen. Sehr inspiriert haben mich auch Besuche in den Food und Design Hochburgen San Franciscos und ganz speziell in Tokyo. Diese Aufgeräumtheit und Klarheit wollte ich für Johannes nach Wien bringen.

Was soll das Design Menschen vermitteln, die der Marke zum ersten Mal begegnen?
Wir sind nicht nur im Design Business, sondern auch im zwischenmenschlichen Business. Wir möchten mit klugem Design in das Herz des Betriebes und des Konsumenten. Außerdem soll und kann ein smartes CD durchaus Spaß machen und die Phantasie beflügeln.

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